Häufig hört man "my name is hans" analog zu "my qth is berlin" bzw. analog dazu deutsche Varianten. Von letzterem wird abgeraten, weil die Q-Gruppe QTH ja schon die Bedeutung hat "Mein Standort ist", von ersterem ebenso, weil "name hans" sehr viel handlicher ist. Allerdings besteht auch kein Grund zur Hexenjagd, weil diese vermeintlichen "Fehler" sehr häufig sind und weil Anfänger das markante "is" (.. ...) gerne haben, weil sie wissen, dass nach dem "is" etwas kommt, was einem nicht entgehen sollte.
Im Laufe der vergangenen Jahre setzte sich auch immer mehr durch, dass man zuerst den Namen und dann erst den Standort nennt, entsprechend normaler Gepflogenheiten außerhalb des Amateurfunks. Anstelle von "name" hört man auch häufig "op", was den Vorteil hat, sprachlich neutral zu sein. Kurz gesagt: "op hans hans in berlin berlin" erschient deutlich besser als "mein name ist hans = mein qth ist berlin". Mit weniger Zeichen konnte man sich eine Wiederholung leisten.
Im Amateurfunk wird als Name im deutschsprachigen Raum meist der Rufname verwendet oder gar der ganz normale Vorname. Einen speziellen Namen für CW findet man vereinzelt auch. Manche raten von einer übermäßigen Anglisierung ab, andere halten einen englisch klingenden Namen für "cool", manche halten spezielle Namenskürzel für eine gute Idee. Tatsächlich hat die Anzahl der Buchstaben wenig Einfluss auf die Länge eines QSO. Es kann aber durchaus vorkommen, dass der eigene Name schräg oder einfach zu sehr "gepunktet" klingt, wie etwa "Sissi" in CW.
Allgemein als unangenehm wird empfunden, wenn man seinen eigenen "Namen" häufig ändert. Wer verschiedenen Namen "führen" möchte, der sollte sich eine gewisse Konsistenz bewahren, z.B. Heinrich für den deutschsprachigen Raum und international entweder Hein oder Henry. Das kann mitunter auch unerwünschte Nebenwirkungen haben, z.B. wenn eine deutliche Anglisierung nicht begleitet wird mit einer gewissen Sicherheit im Englischen, oder wenn man unverhofft als YL erkannt wird, weil z.B. Gun in Nordeuropa ein Mädchennamen ist und nicht von jedem als Abkürzung für Günther verstanden wird.
Im Prinzip wird es aber kaum befremdlich klingen, wenn man in DL auch einen deutschen Namen nennt, so dass der Verwendung des Rufnamens eigentlich kaum etwas im Wege steht.
Unverbesserliche Apostel der neuen Medienwelt sind zuweilen versucht, sich die "Mühe" des Lesens von Namen und Standort der Gegenstation dadurch zu ersparen, dass sie auf ihrem Rechner eine volle Datenbank mit 2 Millionen Rufzeichen und Anschriften haben, oder diese Information aus dem Internet holen (mit oft saftigen Gebühren) und das elektronische Logprogramm damit wie von Geisterhand ausfüllen. Das hat aber auch Nachteile, weil man als Namen oft nur Abkürzungen bekommt und merkwürdige Ortsnamen wie Hintertupfing im Wald dann ins Log bekommt, was der Betriebspraxis fremd ist. Die Zahl der "Verweigerer", die in den entsprechenden Datenbanken unvollständige oder keine Angaben machen, wächst schon. Zudem sind diese Daten oft schlicht falsch, insbesondere bei Klubstationen, wo niemand wissen kann, wer gerade an der Taste ist.